Alles schön steril.
Entgegen langläufiger Meinung ist der Gang zu einem Amt sehr unterhaltsam.
Die Wände tragen in ihrer geschmacksneutralen Farbgebung ebendso zur allgemeinen Langweile bei wie das 10 Jahre alte Modell der Stadt vor dem Warteraum.
Schweigend ziehen Kunden ihre Nummern aus dem Automaten und starren die bizarre, halbvertrockneten Versuche an etwas Leben in das Gebäude zu bringen.
Hin und wieder verlässt jemand das Massenabfertigungssprechzimmer und genau halb so oft geht jemand rein.
Der kleine Matthias besabbert die Karte seiner Mutter "Lass das, du weisst nicht ob das giftig ist" sagt sie.
Wie recht sie hat, irgendwie ist hier alles giftig.
Hin und wieder gehen Mitarbeiter vorbei die auf den ersten Blick alle eines gemein haben:
Sie haben alle fette Ärsche.
Und obwohl das bei manchen gar nicht so schlecht aussieht turnt der typisch stelzende Arsch-nach-oben Bürogang sehr ab. (Arsch zukneifen, nur nichts rauslassen denkt mein psychologischer Teil, der kindliche amüsiert sich derweil über die Cartoonhaftigkeit dieses Aussehens).
Aufgerufen folgt der Gang ins Büro zu einer hübschen Mitarbeiterin.
Ich denke an Star Wars, als Luke in Leias Zelle geht in voller Montur und sie ihn fragt "So Jung und schon bei den Sturmtruppen?"
"So Jung und schon beim Amt" will ich fragen, lasse es aber
und überlasse die Situation erstmal einem maschinenhaften Austauschen von Informationen und der obligatorische Gang der Mitarbeiterin zum Kalender (der wird das Warten auf das Arbeitsende erleichtern wird sie denken).
Einige direkt an sie gerichtete Sätze und einige Witze lassen sie dankbar lachen.
Es ist gar nicht so wichtig was, hauptsache etwas was nicht direkt zum Beruf gehört. (Wenn man ständig in eine Waschmaschine schaut freut man sich immer wenn man irgendwas sieht was nicht zum Einheitsbrei gehört).
Wir reden noch kurz über die biometrischen Pässe und beim rausgehen sage ich "Hey, man darf nicht mehr lächeln auf den Photos, das ist verrückt, nicht?"
"Ja klar, gibt ja auch nichts mehr zu lachen hahahaha"
Das galgenhumorartige Gegrinse verfolgt mich beim laufen und denken durch die Stadt.
Am Theater haben sie die Bäume unter Polizeischutz abgerissen, ich erinnere mich noch an die Demos. Idioten dachte ich, beide Seiten.
Es sieht hässlich aus, die schöne Architektur wird durch die nunmehr hässliche Umgebung zunichte gemacht.
Ein Grafitti steht an der Wand (Und ich Idiot habe keine Kamera, oder Handy dabei.), ein Motto unserer Zeit denke ich, ein Satz der nicht nur für die Stelle sondern allgemein zutrifft, Auf jedes verklämmte lächeln, jede fehlende Emotion und Anteilnahme, jedes geschlender durch die Stadt ohne die Umgebung mitzukriegen:
Alles ist so schön steril.
Die Wände tragen in ihrer geschmacksneutralen Farbgebung ebendso zur allgemeinen Langweile bei wie das 10 Jahre alte Modell der Stadt vor dem Warteraum.
Schweigend ziehen Kunden ihre Nummern aus dem Automaten und starren die bizarre, halbvertrockneten Versuche an etwas Leben in das Gebäude zu bringen.
Hin und wieder verlässt jemand das Massenabfertigungssprechzimmer und genau halb so oft geht jemand rein.
Der kleine Matthias besabbert die Karte seiner Mutter "Lass das, du weisst nicht ob das giftig ist" sagt sie.
Wie recht sie hat, irgendwie ist hier alles giftig.
Hin und wieder gehen Mitarbeiter vorbei die auf den ersten Blick alle eines gemein haben:
Sie haben alle fette Ärsche.
Und obwohl das bei manchen gar nicht so schlecht aussieht turnt der typisch stelzende Arsch-nach-oben Bürogang sehr ab. (Arsch zukneifen, nur nichts rauslassen denkt mein psychologischer Teil, der kindliche amüsiert sich derweil über die Cartoonhaftigkeit dieses Aussehens).
Aufgerufen folgt der Gang ins Büro zu einer hübschen Mitarbeiterin.
Ich denke an Star Wars, als Luke in Leias Zelle geht in voller Montur und sie ihn fragt "So Jung und schon bei den Sturmtruppen?"
"So Jung und schon beim Amt" will ich fragen, lasse es aber
und überlasse die Situation erstmal einem maschinenhaften Austauschen von Informationen und der obligatorische Gang der Mitarbeiterin zum Kalender (der wird das Warten auf das Arbeitsende erleichtern wird sie denken).
Einige direkt an sie gerichtete Sätze und einige Witze lassen sie dankbar lachen.
Es ist gar nicht so wichtig was, hauptsache etwas was nicht direkt zum Beruf gehört. (Wenn man ständig in eine Waschmaschine schaut freut man sich immer wenn man irgendwas sieht was nicht zum Einheitsbrei gehört).
Wir reden noch kurz über die biometrischen Pässe und beim rausgehen sage ich "Hey, man darf nicht mehr lächeln auf den Photos, das ist verrückt, nicht?"
"Ja klar, gibt ja auch nichts mehr zu lachen hahahaha"
Das galgenhumorartige Gegrinse verfolgt mich beim laufen und denken durch die Stadt.
Am Theater haben sie die Bäume unter Polizeischutz abgerissen, ich erinnere mich noch an die Demos. Idioten dachte ich, beide Seiten.
Es sieht hässlich aus, die schöne Architektur wird durch die nunmehr hässliche Umgebung zunichte gemacht.
Ein Grafitti steht an der Wand (Und ich Idiot habe keine Kamera, oder Handy dabei.), ein Motto unserer Zeit denke ich, ein Satz der nicht nur für die Stelle sondern allgemein zutrifft, Auf jedes verklämmte lächeln, jede fehlende Emotion und Anteilnahme, jedes geschlender durch die Stadt ohne die Umgebung mitzukriegen:
Alles ist so schön steril.
Sachsenpaule - 2. Nov, 16:01
die mode kommt von h&m oder c&a und das ist schon spitze, die billigeren sachen aus dem 1euro shop oder den chinesischen strassenhändlern, gegessen wird während der u-bahn, zug oder strassenbahnfahrt weil zeit keine vorhanden und will man als städter ins freie bietet sich nur das einkaufszentrum an, den parks gibts keine mehr, die braucht eh niemand weil die meisten sowieso i-pod hören oder am handy fernsehen, wozu also noch getier und zwitschernde vögel, und wo noch grünflächen vorhanden kommen diese komischen eisenkäfige wo durchtrainierte jungs ball spielen dürfen.
auch lachen in der öffentlichkeit ist verdächtig, entweder ist dieser arbeitslos und lebt auf die kosten der tüchtigen oder er hat drogen genommen, frau merkel zeigt es euch ja wie ein fleißiger mensch, der dem staat dient dreinzuschauen hat, am passbild ist lachen ja auch verboten!
Allerdings nicht in Regierungen die daran sparen.
Ob unabsichtlich oder nicht, jedenfalls trägt all so etwas zur allgemeinen, wiesollichsnennen, missmut bei.
Manchmal gut gemeint (wie bei Du bist Deutschlanda, aber trotzdem daneben.
Oberflächlichkeit langweilt, ich weiss nicht auf wen genau du dich beziehst, aber tatsächlich hat das ganze nichts mit Alter oder Kultur oder wasauchimmer zu tun sondern eher damit wer einem täglich was sagt.
Politiker machen Gesetze (wie zb alle Bäume abzureissen) aus für sie logischen Gründen (irgendwann fällt mal ein Ast aufs Auto und was dann?), und Medien erzählen was jemand kaufen soll um so oder so zu sein.
Das ist der Sinn von Werbung.
Du willst der smarte Verführer sein?
Kauf dir Duplo!
Du willst was neues erleben?
Gönn dir das neue Yoghurt-ERLEBNISS!
(P.S. achte auf Wörter wie Erlebniss, Erfahrung, Sicherheit, helfen, in der Werbung).
Ich denke es sind weniger die Umstände, als die Tatsache das im Fernsehen Videoclips (die immer auch Gefühle bedeuten) Werbung, oder Klischees (eignen sich immer gut für Comedy) wiederholt werden.
Was das Lachen angeht:
In dem Amt kam ein Mann rein, sagte "Hallo", ich sagte "Hallo" und alle schauten ihn an..und sagten nichts.
Die meisten finden wohl sogar das Geschrei vom kleinen
Matthias nervtötend. Es nervt SIE.
Das meine ich auch mit steril.
ich war heut auch am "amt", jedesmal wenn ich hinkomm fällt mir ähnliches auf wie bei dir beschrieben, ich verhalte mich dort immer so wie "leute, ich komme und versuch euch eine schöne zeit zu machen", das was zurückkommt ist meist erfreulich!
:)
Irgendwie schwappt immer alles zurück, wie Wasser.
Mein PsychologieWissen tut den Rest. Geb Ihnen das was jeder will, denn selbst die härtesten, krassesten Typen (so dachte ich heute) haben geweint wenn Mutti nicht da war. Und auch heute wollen sie geliebt werden. Jeder. Außnahmslos. "Neben Störkraft und den Onkelz liegt ne Kuschelrock LP" singen die Ärzte.