Erlebnissucht
Da lese ich die ganze Zeit McLuhan, das das Medium die Botschaft sei und wunder mich trotzdem über die Gesellschaft.
Doch was KevinT hier kurz erwähnt hat eine kleine Lampe aufleuchten lassen, 25 Watt würde ich sagen, denn der Raum ist noch recht schummerig:
Ist das Fernsehen, das Fernsehen allein, nicht der Inhalt sondern die generelle Aufmachung für die Erlebnissucht meiner Generation?
Warum sind Inhalte relativ egal?
Mc Luhan drückte das wie folgt aus: "Wenn ich in einem Raum
die Temperatur ändere ist es gleich welche Bilder sich darin befinden".
Nehmen wir folgendes harmloses Bild:
(Quelle für das Originalbild)
Durch das Wort Krieg, durch die Aufmachung also bekommt das Bild eine andere Bedeutung. Aus Harmonie wird Mitleid und Sorge.
Ähnlich auch im Fernsehen: es spielt keine Rolle wen die Kameraeinfängt, sobald diese bestimmte "böse" Melodie gespielt wird WISSEN die Zuschauer das dort ein ganz böser ausgebuffter Schlingel dasteht, auch wenn sie sein Gesicht nicht sehen (denn dort ist ja ein schwarzer Punkt).
Anderes Beispiel: Neuromarketing.
In einem Test gaben Probanden an das ihnen, wenn sie nicht wussten was sie da tranken Pepsi besser schmeckt als Coca Cola. Sobald die Testpersonen wussten das sie Coca Cola tranken gaben sie an das ihnen dieses besser schmeckt (vgl: Gehirn und Geist Nr3/2004 Seite 16)
Was hat das ganze nun mit Erlebnissucht zu tun verdammt?
Zum einen ist James Bond cool. Alles was er tut ist cool. Er rettet die Welt doch sitzt es nie im Flugzeug oder gar auf der Toilette, für so etwas hat er keine Zeit. Kein Film hat für so etwas Zeit.
Jeder Film ist eine Abfolge des wesentlichen: Dinge die die Story vorantreiben. Wir wollen ständig Aktion, unserer Story folgen und begreifen nicht das auch James Bond mal schlafen muss. Auch Harry Potter muss einmal pinkeln liebe Kinder.
Desweiteren ist es dem Gehirn relativ egal ob es (samt Träger) vor dem Bären davonläuft oder ob das ganze gut im Film rübergebracht wird.
Ein Durchschnittlicher Zuschauer der sich das übliche Tagesprogramm ansieht und es mit seinem, wie er meint, langweiligen Leben vergleicht wird 1und1 zusammenzählen und irgendwann meinen das er nun unbedingt
- Bungee Jumping machen müsste,
- eine Rakete aus dem Hintern abschiessen muss
- sich in Einkaufswagen setzen und in Büsche springen.
- oder wenigstens einige "Krasse" Videos schauen
Kein Jackass ohne Fernsehen! Kein Stileproject ohne Fernsehen.
Die flackernden Signale verzaubern unser Gehirn,
weswegen ich mich jetzt ins Bett begebe und folgende Sendung schauen werde.
Auch wenn die nicht unbedingt besser ist als ein Actionfilm. :)
Doch was KevinT hier kurz erwähnt hat eine kleine Lampe aufleuchten lassen, 25 Watt würde ich sagen, denn der Raum ist noch recht schummerig:
Ist das Fernsehen, das Fernsehen allein, nicht der Inhalt sondern die generelle Aufmachung für die Erlebnissucht meiner Generation?
Warum sind Inhalte relativ egal?
Mc Luhan drückte das wie folgt aus: "Wenn ich in einem Raum
die Temperatur ändere ist es gleich welche Bilder sich darin befinden".
Nehmen wir folgendes harmloses Bild:
(Quelle für das Originalbild)
Durch das Wort Krieg, durch die Aufmachung also bekommt das Bild eine andere Bedeutung. Aus Harmonie wird Mitleid und Sorge.
Ähnlich auch im Fernsehen: es spielt keine Rolle wen die Kameraeinfängt, sobald diese bestimmte "böse" Melodie gespielt wird WISSEN die Zuschauer das dort ein ganz böser ausgebuffter Schlingel dasteht, auch wenn sie sein Gesicht nicht sehen (denn dort ist ja ein schwarzer Punkt).
Anderes Beispiel: Neuromarketing.
In einem Test gaben Probanden an das ihnen, wenn sie nicht wussten was sie da tranken Pepsi besser schmeckt als Coca Cola. Sobald die Testpersonen wussten das sie Coca Cola tranken gaben sie an das ihnen dieses besser schmeckt (vgl: Gehirn und Geist Nr3/2004 Seite 16)
Was hat das ganze nun mit Erlebnissucht zu tun verdammt?
Zum einen ist James Bond cool. Alles was er tut ist cool. Er rettet die Welt doch sitzt es nie im Flugzeug oder gar auf der Toilette, für so etwas hat er keine Zeit. Kein Film hat für so etwas Zeit.
Jeder Film ist eine Abfolge des wesentlichen: Dinge die die Story vorantreiben. Wir wollen ständig Aktion, unserer Story folgen und begreifen nicht das auch James Bond mal schlafen muss. Auch Harry Potter muss einmal pinkeln liebe Kinder.
Desweiteren ist es dem Gehirn relativ egal ob es (samt Träger) vor dem Bären davonläuft oder ob das ganze gut im Film rübergebracht wird.
Ein Durchschnittlicher Zuschauer der sich das übliche Tagesprogramm ansieht und es mit seinem, wie er meint, langweiligen Leben vergleicht wird 1und1 zusammenzählen und irgendwann meinen das er nun unbedingt
- Bungee Jumping machen müsste,
- eine Rakete aus dem Hintern abschiessen muss
- sich in Einkaufswagen setzen und in Büsche springen.
- oder wenigstens einige "Krasse" Videos schauen
Kein Jackass ohne Fernsehen! Kein Stileproject ohne Fernsehen.
Die flackernden Signale verzaubern unser Gehirn,
weswegen ich mich jetzt ins Bett begebe und folgende Sendung schauen werde.
Auch wenn die nicht unbedingt besser ist als ein Actionfilm. :)
Sachsenpaule - 4. Jan, 22:20