Der Mann als Ballast
[Gedanken zum Report 1945-1950 Deutschland zwischen Besatzern
und Besatzten auf hr]
Die unmittelbare Nachkriegzeit war die Zeit der Frauen, die Männer
waren entweder weg, oder psychologisch oder körperlich Invalide.
Das Matriachentum welches Hitler immer so verehrte (er sprach von
Deutschland als "Mutterland") war Wirklichkeit geworden.
Vorbei der Traum von mehr Wohlstand für Alle (worauf ja letzendlich
jedes Schmackhaftmachen des Krieges hinausläuft). Ein Traum, der auch
als solcher erschien, wie aus dem Traum herrausgerissen standen
sie plötzlich vor Ruinen. Der Familienzusammenhalt, der grad jetzt
so wichtig war, war das was am wenigsten zusammenhielt.
Die Männer zogen teilweise los und versuchten "zu leben" indem sie
sich junge Frauen nahmen, den mit den alten hatten sie ohnehin nicht mehr
viel zu tun.
Die Kneipen waren voll mit Frauen, die mit Frauen tanzten, die Familien
voller Mütter, Omas und Tanten.
Deutschland pendelte. Die Frauen pendelten, legten Karten, suchten
nach einem Ok von oben um zu wissen ob ihr Mann noch lebt.
Eine Nation auf der Suche nach sich selbst und nach ihren Angehörigen.
"10 Millionen Deutsche suchen" sich sagte die Tagesschau damals, es ist
wie eine Tauschbörse heute "Ich brauche einen roten Rasenmäher" - "Ich hab einen
roten Rasenmäher", so funktionierte es und noch heute finden sich
500 Familienmitglieder jährtlich auf diese Weise.
Die große Freude am Bahnhof bei der Zusammenkumft und die Ernüchterung
Zuhause. Männer wurden immer umsorgt, im Trupp, im Lazarett, sie
kannten den Alltag der Frauen nicht.
"Ich hab keine Kraft mehr" war ein Satz den man oft damals hörte,
nur von Männern wohlgemerkt. Die Gewissheit einen Krieg gekämpft und alles
verloren zu haben. Verlieren war nie eine Option im Nationalsozialismus. Auch hatten sie ihre Vaterfigur verloren,
was Hitler für sie war war die Verkörperung einer Nationalen Identität, ihrer Ängste, Sehnsüchte, ihrer Träume.
Vorsicht vor Personenkult!
Die Frauen bauten auf, und gossen die Blumenkästen Zuhause, obwohl sie keine
Wände hatten in die sie Fenster hätten befestigen können, um dort wiederrum
die Blumenkästen einzusetzen.
Allierte Soldaten, die Siegertypen, boten dort natürlich eine verlockende
Alternative, viele Liebhabereien, teilweise Dreicksbeziehungen.
"Wir haben doch keine Jugend gehabt, warum sollten wir nicht jetzt leben.
Doch jetzt werden wir von der Polizei verfolgt wenn wir leben" sagte eine
junge Schauspielerin in einem Film damals.
Ich frage mich ob die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Frauen damals
etwas mit der späteren sexuellen Revolution zu tun hat.
Hier wurde es zum ersten Mal Wirklichkeit, die Frau als Macher, als Praktiker.
und Besatzten auf hr]
Die unmittelbare Nachkriegzeit war die Zeit der Frauen, die Männer
waren entweder weg, oder psychologisch oder körperlich Invalide.
Das Matriachentum welches Hitler immer so verehrte (er sprach von
Deutschland als "Mutterland") war Wirklichkeit geworden.
Vorbei der Traum von mehr Wohlstand für Alle (worauf ja letzendlich
jedes Schmackhaftmachen des Krieges hinausläuft). Ein Traum, der auch
als solcher erschien, wie aus dem Traum herrausgerissen standen
sie plötzlich vor Ruinen. Der Familienzusammenhalt, der grad jetzt
so wichtig war, war das was am wenigsten zusammenhielt.
Die Männer zogen teilweise los und versuchten "zu leben" indem sie
sich junge Frauen nahmen, den mit den alten hatten sie ohnehin nicht mehr
viel zu tun.
Die Kneipen waren voll mit Frauen, die mit Frauen tanzten, die Familien
voller Mütter, Omas und Tanten.
Deutschland pendelte. Die Frauen pendelten, legten Karten, suchten
nach einem Ok von oben um zu wissen ob ihr Mann noch lebt.
Eine Nation auf der Suche nach sich selbst und nach ihren Angehörigen.
"10 Millionen Deutsche suchen" sich sagte die Tagesschau damals, es ist
wie eine Tauschbörse heute "Ich brauche einen roten Rasenmäher" - "Ich hab einen
roten Rasenmäher", so funktionierte es und noch heute finden sich
500 Familienmitglieder jährtlich auf diese Weise.
Die große Freude am Bahnhof bei der Zusammenkumft und die Ernüchterung
Zuhause. Männer wurden immer umsorgt, im Trupp, im Lazarett, sie
kannten den Alltag der Frauen nicht.
"Ich hab keine Kraft mehr" war ein Satz den man oft damals hörte,
nur von Männern wohlgemerkt. Die Gewissheit einen Krieg gekämpft und alles
verloren zu haben. Verlieren war nie eine Option im Nationalsozialismus. Auch hatten sie ihre Vaterfigur verloren,
was Hitler für sie war war die Verkörperung einer Nationalen Identität, ihrer Ängste, Sehnsüchte, ihrer Träume.
Vorsicht vor Personenkult!
Die Frauen bauten auf, und gossen die Blumenkästen Zuhause, obwohl sie keine
Wände hatten in die sie Fenster hätten befestigen können, um dort wiederrum
die Blumenkästen einzusetzen.
Allierte Soldaten, die Siegertypen, boten dort natürlich eine verlockende
Alternative, viele Liebhabereien, teilweise Dreicksbeziehungen.
"Wir haben doch keine Jugend gehabt, warum sollten wir nicht jetzt leben.
Doch jetzt werden wir von der Polizei verfolgt wenn wir leben" sagte eine
junge Schauspielerin in einem Film damals.
Ich frage mich ob die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Frauen damals
etwas mit der späteren sexuellen Revolution zu tun hat.
Hier wurde es zum ersten Mal Wirklichkeit, die Frau als Macher, als Praktiker.
Sachsenpaule - 2. Jun, 23:09
das kann gut sein