Wir wussten es ja schon immer: das Fernsehen verändert uns.
Zwar gehört es schon eine Weile zum guten ton
Medienkritisch eingestellt zu sein, doch in Wirklichkeit verstehen doch die wenigsten das anzuwenden.
Es ist nur natürlich das Medien die Menschen verändern, Talkshow, Klatsch und Tratsch Storys etc, dies alles gibt den Menschen die Möglichkeit berühmt zu sein,
Andy Warhol behält recht:
"In Zukunft kann jeder Mensch für 15 Minuten Berühmtheit erlangen."
Merkmale histrionischer Persönlichkeitstypen:
1. Dramatisierung der eigenen Person, theatralisches Verhalten, übertriebener Ausdruck von Gefühlen
2. Andauerndes Verlangen nach Aufregung und Anerkennung, Egozentrismus
3. Leichte Beeinflussbarkeit
4. Oberflächliche und labile Affektivität
5. Unangemessen verführerische Erscheinung und entsprechendes Verhalten, oft verbunden mit sexuellen Problemen
6. Übermässiges Interesse an körperlicher Attraktivität
Das ganze hat weniger mit
Fischen als eher mit dem alten Rom zu tun, wo der Histrione als Schauspieler, Musiker, also als Entertainer galt.
Der Narzist mit seiner stillen Selbstliebe vor dem Spiegel wird abgelöst durch den Histrio der seine Emotionen öffentlich zur Schau stellt.
Außen cool, innen weich
Entsprechend ihrer Merkmale schaffen sich histrionische Persönlichkeiten zuweilen einen Bekanntheitsgrad der selbst Spitzenpolitiker
alt aussehen lässt.
"ob es sich um die Gefühle, das Denken oder das Verhalten der Menschen handelt - für alles liefert das Fernsehen die Maßstäbe" erklärt Medienpsychologe Winterhoff Spurk.
"Die Gesamtheit dieser Charakterzüge lässt sich als Normalmodell bezeichnen, das die Zuschauer teilweise oder ganz übernehmen.
Der Histro wird somit zum dominierenden Typus unserer Zeit.
So gaben manche Mädchen zum Beispiel bei Untersuchungen an das sie damals, als sie grade in der Pubertät waren, am ihren Frauenbild gebastelt haben sich bis zu 20 mal Filme wie Pretty Woman angeschaut zu haben. (Wieviele Frauen sind wohl genau deswegen Prostituierte geworden?)
Die Frage wie ein Zuschauer überhaupt Kontakt zu einer fiktiven Figur wie zb. Pretty Woman aufbauene kann wurde bereit 1956 von Donald Horton beantwortet:
Der Zuschauer denkt das ganze sei real.
Durch die Regelmässigkeit der Sendungen wird eine soziale Bindung aufgebaut. Entweder man identifiziert sich vollends mit der Figur oder man betrachtet sie als genauso realen Freund wie einen echten.
Bemerkenswert ist weiterhin das mehr als die Hälfte der amerikanischen Schüler(innen) ihre Rauchgewohnheiten auf Filme zurückführen. Stars wie Britney Spears, obwohl sie zZ nicht oft in den Medien ist, zählen zu den großen Vorbildern.
Der neue Trend in der Medienlandschaft geht aber in Richtung "Realitiy TV" wie zb die Super Nanny oder die Heimwerkersendungen wie Sos zeigen.
Die neuen Sendungen beschäftigen sich also mit dem "echten" Leben, welche Persönlichkeitstypen sich aus dieser Entwicklung heraus bilden bleibt abzuwarten.
Gekürtzter Artikel der
Gehirn und Geist 10/05
ein weiteres Review
hier
Was das ganze mit Moshammer zu tun hat
hier.
Und ein paar allgemeine Infos in English
hier